Die 80er brachten einige der größten Filme aller Zeiten hervor: Es wurde schmutzig getanzt, schweißtreibend armgedrückt und graziös mit dem Lichtschwert gekämpft – all dies bekam durch unvergessliche Songs und Soundtracks den entscheidenden Kultfaktor. Hier unsere Empfehlungen der besten Filmmusiken.
Text: Lars Thieleke
1. Dirty Dancing
„Ich habe eine Wassermelone getragen“: Das hat sie, die süße Jennifer Grey, und darüber hinaus die wohl bezauberndste Rolle der 1980er Jahre gespielt. Welches schüchterne Mädchen aus konservativem Haus träumt nicht davon, in die leidenschaftliche Welt des „Voll-Kontakt-Tanzes“ eingeführt zu werden? „Dirty Dancing“ wurde zur Ikone, auch wegen seines perfekten Musik-Mixes: Rock’n’Roll-Klassiker wie „Hey Baby“, „Stay“ oder „Be My Baby“ treffen auf zeitgemäße Pop-Hymnen wie „(I’ve Had) The Time Of My Life“, „Hungry Eyes“ oder „She’s Like The Wind“ – Letzteres gesungen von Hauptdarsteller Patrick Swayze höchst selbst.
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2. More Dirty Dancing
„Ich tanze immer den letzten Tanz der Saison“: Gern, Patrick Swayze, den perfekten Soundtrack dafür kennst du ja. Weil 1987 längst nicht alle Songs aus dem Film auf das Album passten, gibt es „More Dirty Dancing“, das viele Fans als den wahren „Dirty Dancing“-Soundtrack betrachten. Denn hier findet man all die Rock’n’Roll-Hits, zu denen die Tänzer im Film nachts abhotten: „Do You Love Me“ von The Contours, „Love Man“ von Otis Redding, „Wipeout“ von The Surfaris und viele mehr.
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3. Star Wars – Das Imperium schlägt zurück
„Wenn du wüsstest, welche Überlegenheit die dunkle Seite der Macht verleiht“: Die erzieherische Maßnahme, seinem eigenen Sohn mit einem Lichtschwert den Arm abzutrennen, gilt heute unter führenden Pädagogen als überholt. Der Soundtrack dieses Kino-Meilensteins jedoch ist zeitlos: Komponist John Williams hat die Bilder des Films eindrucksvoll orchestriert – von Luke Skywalkers Ausbildung zum Jedi-Ritter beim großen Yoda bis zum Endkampf zwischen Luke und Rabenvater Darth Vader.
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4. Ghostbusters
„Wir kamen, wir sahen, wir traten ihm in den Arsch“: Ob nun die Geister selbst oder die Geisterjäger mehr Schaden anrichteten, bleibt ungelöst. Fest steht, dass die Ghostbusters um Bill Murray alias Peter Venkman 1984 für eine der denkwürdigsten Komödien der 1980er Jahre sorgten. Der Titeltrack von Ray Parker Jr. mit der Zeile „Who ya gonna call?“ belegte wochenlang die Pole Position der Billboard-Charts und darf bis heute auf keiner 80er-Party fehlen. Und bitte nicht vergessen: Niemals die Strahle kreuzen…
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5. Rocky 4
„Keine Schmerzen, keine Schmerzen“: Zum Höhepunkt des Kalten Krieges 1985 hielten weltweit Millionen von Kinozuschauern den Atem an, als sie in „Rocky 4“ Zeugen der Prügelei des Jahrhunderts zwischen Rocky und Drago wurden. Unvergessen bleibt Rockys Trainingssequenz im eisigen Russland, die Schwimm-Star Michael Phelps 2012 dazu inspiriert haben soll, sich zur Vorbereitung auf die Olympiade eine einsame Blockhütte zu mieten. Für zusätzlichen Motivationsschub sorgte der Soundtrack mit Survivors Hit „Burning Heart“ und dem unerreichten „Eye Of The Tiger“.
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6. Top Gun
„Die Gedenktafel für die Zweiten hängt unten in der Damentoilette“: Coole Sprüche, atemberaubende Flugkunst – nach dem Erscheinen des Fliegerspektakels „Top Gun“ 1986 verzeichnete die US Navy eine Steigerung der Zuwachsrate an Neu-Piloten um 500 Prozent. Und auch der Absatz der Flieger-Sonnenbrillen dürfte sich damit drastisch erhöht haben. Der Soundtrack wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet, sein berühmtester Song „Take My Breath Away“ erhielt sogar den Oscar für den besten Song.
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7. Over The Top
„Ich wette einen Tausender, dass ich dir den Arm abreißen kann“: 1987 hatte niemand geahnt, dass man unbedingt einen Film übers Armdrücken brauchte. Doch Sylvester Stallone spielte die Rolle des einsamen Truckers, gescheiterten Daddys und keuchenden Armdrückers mit solcher Hingabe, dass „Over The Top“ zu einem DER Jungsfilme des Jahrzehnts wurde. Mit einem Soundtrack, dessen Hits wie „In This Country“, „Meet Me Half Way“ und „Winner Takes It All“ heute Legendenstatus genießen.
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8. Xanadu
Herrlich kitschiger Schwachsinn: Ob es nun an Olivia Newton-John als Rollschuh fahrende Glühbirne lag oder daran, dass sich die Hauptdarsteller vor lauter Turtelei in Zeichentrickfiguren verwandelten – „Xanadu“ floppte 1980 an den Kinokassen kolossal. Ganz anders der Soundtrack: Die Musik von Olivia Newton-John und dem Electric Light Orchestra spielte weltweit siebenfaches Platin ein und machte diesen Soundtrack zu einem der erfolgreichsten der Geschichte.
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9. Round Midnight
Willkommen im Paralleluniversum Jazz: Der Film „Round Midnight“ aus dem Jahr 1986 steht als echter Exoten-Tipp zwischen den Geisterjägern, Muskelmännern und Turteltäubchen des Jahrzehnts. Er portraitiert die Pariser Jazzszene der 1950er Jahre und führt in seiner Besetzung weltberühmte Jazzgrößen. Das Musikerensemble wird angeführt vom Komponisten und Pianisten Herbie Hancock, der für seine Filmmusik den Oscar erhielt.
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10. Rivalen der Rennbahn
Wenn Mädchenaugen aufleuchten: Als am 30. März 1989 die Pilotsendung zur Serie „Rivalen der Rennbahn“ im ZDF lief, drückten sich Deutschlands Frauen an der Flimmerscheibe die Nasen platt. 30 Vollblüter, 20 Jockeys, unzählige Liebesschwüre, Intrigen und private Dramen rund um die Pferdezucht – der perfekte Stoff für eine Adels-Seifenoper. Dieter Bohlen lieferte die passende Musik, darunter auch der herausragende Song der Serie: „Samuraj“, benannt nach dem Pferd von Thomas Fritsch alias Christian Adler und gesungen von Nino de Angelo.
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