Formel Eins: 60 Nr. 1 Hits, Vol. 2 – 3er-CD-Box

Formel_Eins_3CD_Vol_2_B.inddDas neue Formel-Eins-Paket „60 Nr. 1 Hits, Vol. 2“ versammelt auf drei Silberscheiben Chart-Topper aus den 80ern der verschiedensten Stilrichtungen – vom NDW-Klassiker bis zur Hardrock-Hymne. Jeder Song erzählt seine ganz eigene Geschichte, doch folgende drei Nummern von Survivor, Tina Turner und Elton John haben ganz besondere Hintergründe.

Text: Chris Hauke

 

 

 

Survivor: „Eye Of The Tiger“

eyeofthetigerDer Titelsong des Kinofilms „Rocky 3“ brachte Survivor weltweit in die Charts. Bedanken kann sich die Band bei Sylvester Stallone himself. Der Schauspieler war auf der Suche nach einem erdigen, straßentauglichen Sound für den dritten Teil seiner Boxersaga, als ihm Tony Scotti, der Chef von Survivors Plattenfirma Scotti Brothers, ein Album der Band vorspielte. Stallone war sofort angetan und sprach den beiden Songwritern der Band, Jim Peterik und Frankie Sullivan, auf ihre damals gerade in Mode kommenden Anrufbeantworter. Zur Inspiration sahen sich die beiden die Rohversion des Films an und stießen dabei auf die Worte „Eye Of The Tiger“. Ursprünglich war die entsprechende Szene mit „Another One Bites The Dust“ von Queen unterlegt, doch die Filmleute bekamen von der Band keine Freigabe für die Verwendung. Der kreative Input der bewegten Bilder stachelte Peterik und Sullivan zu einem ihrer besten Titel überhaupt an. Das weltberühmte Riff setzt die kurzen und harten Schläge der Boxer perfekt in Musik um – und kommt seit seiner Veröffentlichung regelmäßig bei Sportveranstaltungen zum Einsatz.

Tina Turner: „What’s Love Got To Do With It“

Tina-Turner-Whats-Love-Got-To-521526Nach dem unschönen und schmerzhaften Ende ihrer Ehe mit Ike Turner Mitte der 70er-Jahre verschwand die Sängerin aus Tennessee von den großen Bühnen. Doch Tina gab nicht auf und kämpfte sich zurück. In Roger Davies fand sie einen Manager, der ihrer Karriere mit generalstabsmäßiger Präzision zu neuen Höhen verhalf. Für das Comeback-Album „Private Dancer“ wurden keine Kosten und Mühen gescheut und jede Menge große Namen hinzugezogen – an den Songs beteiligt waren unter anderem Mark Knopfler, Jeff Beck und Heaven 17. Der Plan ging auf: „Private Dancer“ ist das bis heute erfolgreichste Album der Sängerin. Die Single „What’s Love Got To Do With It“ wurde ihre einzige Nr. 1 in Amerika und ihr erfolgreichstes Lied überhaupt. Der Song wurde vorher mehreren Künstlern – von Cliff Richard bis Donna Summer – angeboten, doch das Lied blieb in der Schublade, bis die Sieger des Eurovision Song Contest von 1981, Bucks Fizz, einen Versuch wagten. Kurz danach brachte Tina ihre Version heraus – ihr Erfolg hielt die Briten bis zum Jahr 2000 von einer Veröffentlichung ab.

Elton John: „Nikita“

Elton_john_NikitaLiebe und Verlangen in der Zeit des Kalten Krieges – darum geht es bei Elton Johns damals hochaktuellem Song aus dem Herbst 1985. Entsprechend spielt das Video an der Berliner Mauer und zeigt John als einen Mann, der seine Zuneigung zu einem weiblichen Wachposten nicht unterdrücken kann. Zwei Dinge jedoch stimmen an dem von Regisseur Ken Russell („Tommy“) gefilmten Clip nicht: Eigentlich hätte dort ein männlicher Grenzsoldat stehen müssen, denn Nikita ist in Russland maskulin. Dazu wurde die innerdeutsche Grenze ausschließlich von Männern bewacht. Gestört hat das damals allerdings kaum jemanden – im Gegenteil, das Mann-begehrt-Frau-Konzept war dem Erfolg alles andere als abträglich. Auf dem Song sind zwei weitere Popstars der damaligen Zeit zu hören: George Michael übernahm den Background-Gesang, Nik Kershaw, kurz zuvor mit „Wouldn’t It Be Good“ selbst oben in den Charts platziert, steuerte die Gitarre bei.

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Hier reinhören:
Diese und weitere Top-Hits der 80er findet Ihr auf
dem neuen 3-CD-Set 60 Nr. 1 Hits, Vol. 2.

Alle weiteren Formel Eins Veröffentlichungen findet ihr in unserer Diskografie.